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1932. Beginn von Neubaumaßnahmen, da die vor- handenen Gebäude nicht mehr den fort- schreitenden Ansprüchen genügen. 1933 Einweihung und Inbetriebnahme der neuen Halle für Sportflugzeuge. 1934 Fertigstellung und Inbetriebnahme der neu- en Flugleitungs- und Abfertigungsgebäude mit angeschlossener Gastronomie. Der Flug- hafen entwickelt sich in den folgenden Jah- ren zu einem in der Öffentlichkeit sehr ge- schätzten Ausflugsziel. Es erfolgen Planungen und deren Umset- zung zur Erweiterung des Flughafenterrains, um auch die Voraussetzungen für eine Ab- wicklung des zunehmenden Luftverkehrs zu erfüllen. Dazu gehören auch befestigte Start- und Landebahnen. 1938 Ernennung zum Zentralflughafen Ruhrge- biet. Neben der Deutschen Lufthansa fliegen noch acht weitere Fluggesellschaften aus dem europäischen Ausland den Flughafen Essen/Mülheim an. 1939 bis 1945 Mit der Landung des Schwesterluftschiffes der 1937 verunglückten Hindenburg, dem LZ 130 „Graf Zeppelin II“ wird der Höhepunkt des letzten Großflugtages vor dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Im Rahmen dieser Veran- staltung werden zahlreiche moderne zivile und militärische Flugzeuge ausgestellt oder vorgeführt. Mit dem Kriegsausbruch endet der zivile Flugbetrieb weitgehend. Eine Staffel Jagd- flugzeuge (Me 109) wird stationiert (bis Mai 1940). Das Flughafengelände wird militärischen Vorgaben angepasst. Die Gebäudefassaden werden teilweise mit Tarnfarbe und Tarnnet- zen versehen. Flugabwehrstellungen werden am Rande eingerichtet. Beginn weiterer kriegsbedingter Ausbau- maßnahmen in den Jahren 1942/43. 1944 wird zunächst eine Staffel Nachtjagd- flugzeuge (Me 110) stationiert. Dazu kom- men zum Ende des Jahres auch neuartige Düsenflugzeuge (Me 262). Im April 1945 erreichen Einheiten der US-Ar- mee den Flughafen. Die Gebäude und Hallen sind weitgehend zerstört. Nur das Fluglei- tungsgebäude steht noch halbwegs intakt. Das Gelände ist von Bombeneinschlagstrich- tern nahezu vollständig übersät. 1945 bis 1949 Nach der Übernahme durch die britischen Besatzungsbehörden werden zunächst zahlreiche, nicht mehr benötigte Militärfahr- zeuge aller Art auf dem Gelände abgestellt (1946-1949). Die Wetterwarte ist weiterhin im Fluglei- tungsgebäude untergebracht. In den ersten Versammlungsprotokollen der Flughafengesellschafter werden Bestrebun- gen zum Erhalt und die erneute Nutzung für den zivilen Flugverkehr niedergeschrieben (1948/49). 1950 bis 1959 Enttrümmerung des Geländes und Wieder- aufbau der Gebäude. Neubeginn des Se- gelfluges (1952), vorübergehende Ansiedlung der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (1953-1958). Erster Flugtag nach dem Krieg, welcher von der damaligen Sportflug-Inter- essengemeinschaft veranstaltet wird (1954). Instandsetzung der Start-und Landebahn (1955) und Gründung der Westdeutschen Luftwerbung (WDL) im selben Jahr. Wie- derinbetriebnahme des Flughafens für den allgemeinen Flugbetrieb (1959). 1960 bis heute Flugtag unter großer öffentlicher Beteiligung (1963). Zulassung zum Verkehrsflughafen (1966). Kurzer Probeflugbetrieb der Gesellschaft LTU zwecks Durchführbarkeit von Urlaubs- flügen (1969). Inbetriebnahme des ersten Luftschiffes, wel- ches am Flughafen gebaut wurde, durch die Firma WDL (1972). Flugveranstaltung wieder unter großer öffentlicher Anteilnahme (1981). Der Aero-Club Mülheim a. d. Ruhr erlangt ein wichtiges Gerichtsurteil, welches etwaigen Schließungsbeschlüssen seitens der kommu- nalen Politik eine Absage erteilt (1996). Der achtzigste Flughafengeburtstag wird mit ei- ner von weit über 50000 Menschen besuch- ten Veranstaltung auf dem Flughafen gefei- ert (2005). Über alle Jahrzehnte nach dem Kriegsende im Jahre 1945 ist der Flughafen immer wie- der ein großes Thema in der öffentlichen Diskussion. Ideen und Konzepte werden ein- gebracht und wieder verworfen. Eine für alle Beteiligten endgültige Regelung für die Zu- kunft des Flughafen Essen/Mülheim steht noch aus.

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